Keine Angst hier kommt keine Bienchen & Blümchen Geschichte.
Im Mai 2009 war es für mich soweit, mein erster Trip nach Norwegen. Ganz kurzfristig bekam Ich von Dirk Heinze, Inhaber von Angelreisen Heinze, die Info das ein Teilnehmer einer Tour abgesprungen ist und Ich mitfahren könnte…Termin? In einer Woche!
So stimmte Ich mich mit dem Dienstplan und der Familie ab und los ging es. Von Chemnitz nach Prag und von dort mit dem Flugzeug nach Oslo. Von Oslo aus wurden wir mit dem Kleinbus nach Bøfjorden ins Camp von Angelreisen Heinze gebracht.
Am nächsten Morgen machte Ich mich mit den anderen Teilnehmern, welche 2 Tage zuvor mit dem Bus nach Bøfjorden gefahren sind, bekannt und es gab eine ausführliche Einweisung.
Dann ging es auch schon aufs Wasser, voller Euphorie…6 Stunden später die Ernüchterung, bis auf ein paar kleine Seelachse gab es nichts zu holen mit Pilkern und Gummifischen. Bei den Anderen sah es hingegen besser aus, Seehechte, Leng, Lumb und große Wittlinge füllten die Kisten. Am Abend quetschte Ich die anderen Mitfahrer aus, welche schon mehrfach oben waren und holte mir ein paar Tipps. Naturköderangeln war das Zauberwort, Fische wie Seelachse und gute Dorsche fehlten zu der Zeit im Fjord und so war die aktive Angelei nicht so sehr von Erfolg gekrönt.
Tag 2 begann also damit die Pilkrute gegen die dicke 30Lbs Bootsrute zu tauschen und die selbst gebundenen Meeresmontagen mit Köderfischen zu bestücken. Dirk kam selber mit und zeigte uns vielversprechende Stellen. Schon während der ersten Drift bekamen wir Bisse welche wir aber nicht verwerten konnten. So setzten wir erneut an und ließen unsere Köder von rund 80 Meter bis auf 140 Meter hinabtreiben. Dort setzte es wieder Bisse und diesmal saß auch bei mir der Anhieb. Da es mein allererster Meeresfisch auf Naturköder war, konnte Ich das Ganze recht wenig abschätzen, es fühlte sich schwer an und ein bisschen wie ein nasser Sack. Dann durchbrach eine erste Silhouette die Wasseroberfläche, es war ein Steinbeißer und was für einer! Jetzt kam ein wenig Hektik auf, denn so gut wie wir auch vorbereitet waren, weder Gaff noch Kescher waren Bord. So musste Dirk seinen ganzen Mut zusammen nehmen und landete den Fisch per Kiemengriff.
104 cm, 18 Pfund das waren die beeindruckenden Daten des Fisches. Ein absoluter Ausnahmefang wie mir versichert wurde, da im Schnitt nur 2 Steinbeißer im Jahr dort auf die Planken gelegt werden!
Der Bann war gebrochen, nun kamen auch andere Fische ans Band. Neben guten Größen an Seehechten, Leng und Lumb war es eine bunte Palette mit weit über 1 Dutzend Arten welche das fischen abrundete.
Glücklich, zufrieden und mit einigen Kilo Fischfilet in der Styroporbox ging es nach einer Woche dann retour nach Chemnitz.
Und da mir dies so extrem gefallen hat ging es 2011 & 2014 noch 2 Mal ins Camp von Angelreisen Heinze, aber das schreib Ich dann ein anderes Mal nieder.
– Marco –